Der Verein

Unsere Homepage informiert sie über die Arbeit des Bürgerhaus Trier – Nord e.V., das umfangreiche Angebot und Zielsetzungen. Wir laden Sie herzlich ein, sich selbst ein Bild zu machen und freuen uns immer über Rückmeldungen, Anregungen und konstruktive Kritik.

Der Bürgerhaus Trier-Nord e.V. ist seit über 40 Jahren ein Generationen übergreifendes Zentrum für Sozialarbeit, Kultur, Begegnung und Stadtteilentwicklung in Trier-Nord. Es wurde 1983 als Gemeinwesenprojekt der Universität Trier unter der Leitung von Prof. Dr. H.A. Ries gegründet.

Ein fachkompetentes Team setzt sich in Zusammenarbeit mit ehrenamtlich Engagierten für die Verbesserung der Lebensqualität und der Entwicklungschancen der Menschen im Stadtteil, insbesondere von Benachteiligten und von Benachteiligung Bedrohten ein.

Als Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe profitieren insbesondere benachteiligte Kinder, Jugendliche und ihre Eltern von unserem ganzheitlichen Angebot. Grundsätzlich richtet sich die stadtteilbezogene Sozial- und Kulturarbeit nach dem Arbeitsprinzip der Gemeinwesenarbeit an Menschen aller Bevölkerungsgruppen.

Die Aktivierung und Beteiligung der BewohnerInnen bildet die Basis zur Mobilisierung von materiellen, sozialen und kreativen Ressourcen des Stadtteils. Angebote zu Kontakt, Kommunikation und Unterstützung bereiten hierzu den Weg. Die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und damit auch einer bürgerlichen Gesellschaft und Gemeinschaft ist die Voraussetzung für eine nachhaltige Stadtteilentwicklung und der Motor zur Übernahme von Eigenverantwortlichkeit.

„Von der Bindung an das Gemeinwesen, von der Möglichkeit, den sozialen Raum mitzugestalten, hängt es sehr wesentlich ab, ob und wie sich Bürger engagieren“ (Prof. Dieter Oelschlägel, Universität Duisburg-Essen. Institut für praxisorientierte Sozialwissenschaften). In diesem Sinne ist es unser Ziel die BürgerInnen im positiven Sinne mit ihrem Stadtteil zu verbinden, sie einzubinden und Möglichkeiten der Integration und Beteiligung zu schaffen.
Grundlage unserer Arbeit ist nicht zuletzt die demografische Ausgangslage in Trier-Nord von der sich ein Bedarf ableitet, wie: eine überdurchschnittlich hohe Anzahl junger Familien und Alleinerziehender in komplexen psychosozialen Problemlagen, ein Kinderanteil von 38% (Stadt Trier 16,8%), der überdurchschnittlich hohe Anteil von Menschen in Armutslagen und ohne  Erwerbsarbeit. Ein seit 2001 ständig ansteigender Anteil von MigrantInnen im Gebiet Nells Ländchen (2001-3722 Personen; 2006 – 4693 Personen, 16,8% – ohne den hohen Anteil von Aussiedlern – im Vergleich zur Stadt Trier mit 7,8%). Allein in unserer Kindertagesstätte „Sonnengarten“ ist der Anteil von Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund von 10% im Jahr 2000 auf  44% im Jahr 2007 angestiegen. Hinzu kommt der ständig steigende Bedarf nach Unterstützung, Hilfs-  und Pflegediensten für ältere Menschen.

Auf diese Bedarfe angemessen zu reagieren, kreative nachhaltige Lösungen zu entwickeln – mit den Menschen vor Ort – in Kooperationen mit anderen Einrichtungen und der Kommune, hierin sehen wir die Herausforderung der zukünftigen Arbeit und der Weiterentwicklung unseres Gemeinwesenzentrums.

Der Vorstand

Qualitätsentwicklung

Der Bürgerhaus Trier-Nord e.V. sieht sich als lebendige und lernende Organisation. Es hat den Anspruch auf Reflexion und Evaluation der eigenen Arbeit.

Mit der Zielsetzung, die Qualität der Einrichtung weiterzuentwickeln wurde im Jahre 2003 die Arbeitsgruppe „Qualitätsentwicklung“ eingerichtet, der Frau Rieger-Nopirakowski (Vorstand), Frau Adam-Jager (Vorstand), Herr Weihmann, Frau Neunkirch und Frau Buschmann angehörten. Die Arbeitsgruppe führte im Rahmen von zwei Jahren eine strukturierte Bestandsaufnahme aller Arbeitsbereiche durch und formulierte Vorschläge für das weitere Vorgehen zur Qualitätsentwicklung.

Mit der Einrichtung der  Funktion der Qualitätsbeauftragten des Bürgerhauses Trier-Nord e.V. im Mai 2007 konnte die Kontinuität des Qualitätsmanagements sicher gestellt werden. In einem jährlichen Bericht für Leitung, Vorstand und Beirat werden die Ergebnisse präsentiert und Empfehlungen und Ziele für die weitere Arbeit festgehalten. Unterstützt wird die Qualitätsentwicklung außerdem durch eine externe Organisationsberatung über den DPWV (Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband).

Der Qualitätsentwicklungsprozess des Bürgerhauses orientiert sich am EFQM-Modell (European Foundation for Quality Management), das 1988 von namhaften europäischen Unternehmen gegründet wurde. EFQM vertritt ein ganzheitliches und umfassendes Qualitätsverständnis und beschreibt mit ihrem Qualitätsmanagement-Modell ein Rahmenkonzept für qualitätsorientierte Organisationsentwicklung. Zentrale Grundprinzipien des EFQM-Modells sind:

  • Ergebnisorientierung
  • Ausrichtung auf KundInnen/Zielgruppen
  • Führung und Zielkonsequenz
  • Management mittels Prozessen und Fakten
  • Entwicklung und Beteiligung der Mitarbeitenden
  • Kontinuierliches Lernen, Innovation und Verbesserung
  • Entwicklung von Partnerschaften/Kooperationen/Netzwerken
  • Soziale Verantwortung

Die Schwerpunkte des Qualitätsentwicklungsprozesses liegen seit 2007 in den Bereichen Führungsmanagement sowie in der Optimierung der Aufbau- und Ablauforganisation.

„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile!“

Vor diesem Hintergrund ist es unser Ziel das besondere Profil und die Stärke des bis heute innovativen Ansatzes des Bürgerhauses Trier-Nord e.V. offensichtlicher zu machen und weiterzuentwickeln.

Qualitätsmerkmale sozial-kultureller Arbeit, wie sie der „Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V.“ ( www.stadtteilarbeit.de ) beschrieben hat, bspw.:

  • messbare Indikatoren für die Effektivität und Effizienz sozialer Arbeit
  • Orientierungshilfen für die NutzerInnen
  • Orientierungsgrößen für die MitarbeiterInnen
  • Grundlage für die Verhandlung mit den „Auftraggebern“

dienen als Grundlage zur Entwicklung von Qualitätsstandards der sozial-kulturellen Arbeit des Gemeinwesenzentrums Bürgerhauses Trier-Nord mit dem Ziel, bürgernahe, kostengünstige, bedarfsorientierte Angebote von konkreten sozialen Hilfen und kulturellen Entfaltungsmöglichkeiten für die BürgerInnen im Stadtteil Trier-Nord zu entwickeln.

Leitziele

Die Verbesserung der Lebensqualität und Entwicklungschancen der Menschen im Stadtteil Trier-Nord, insbesondere von Benachteiligten und von Benachteiligung Bedrohten.

Verbesserung der Entwicklungschancen von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien, insbesondere derer in komplexen psychosozialen Problemlagen bzw. Armutslagen

  • Unterstützung der Umsetzung des Rechtes von Kindern und Jugendlichen auf eine umfassende, gleichberechtigte Teilhabe an den sozialen, ökonomischen, ökologischen und kulturellen Ressourcen der Gesellschaft
  • Verbesserung der Lebenslagen und Entwicklungsbedingungen für Kinder und Jugendliche
  • Stabilisierung der Lebenssituation von Familien
  • Steigerung der Handlungsfähigkeit von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern
  • Steigerung der Effektivität der Hilfesysteme durch Vernetzung und Kooperation

 Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements

  • Umsetzung von Solidarität, Gerechtigkeit und Verantwortung
  • Unterstützung eines demokratischen Prozesses durch Einbindung der BürgerInnen in Diskussions- und Entscheidungsprozesse
  • Ermutigung zur Einsicht und Erfahrung, dass eine Einflussnahme in Bezug auf die Perspektiven des eigenen und des Zusammenlebens möglich ist
    Einleitung bewusstseinsändernder Lernprozesse durch Vermittlung von Wissen und Bildung
  • Aktive Förderung des Wunsches auf Veränderung
  • Aktivierung, Beteiligung und Ermächtigung der BürgerInnen
  • Steigerung der Handlungsfähigkeit
  • Steigerung der Verantwortlichkeit/Übernahme von Verantwortung im Umgang mit sozialer  und räumlicher Umwelt

 Förderung des sozialen und kulturellen Lebens im Gemeinwesen

  • Belebung von Gemeinschaftssinn
  • Schaffung und Förderung von Begegnungs- und Kommunikationsmöglichkeiten
  • Unterstützung Kultur erhaltender Traditionen
  • Förderung der eigenverantwortlichen Gestaltung von Aktivitäten, Förderung von sozialem Frieden
  • Förderung eines positiven Image des Stadtteils Trier-Nord

Entwicklung und Realisierung einer eigenständigen Gemeinwesenökonomie

  • Förderung der Kompetenzen zur eigenständigen Sicherung der Lebensgrundlagen
  • Ermöglichung von Optionen zur Teilhabe und zu kooperativen Problemlösungen
  • Förderung von Aktivitäten und Arbeitsgelegenheiten
  • Schaffung eines Treffpunktes für arbeitslose Menschen
  • Aufgreifen, Entwicklung und Initiierung neuer Ideen und Projekte
  • Schärfung des Bewusstseins der Bevölkerung für lokalökonomische Zusammenhänge
  • Förderung der lokalen Ökonomie

Integration statt Ausgrenzung

  • Bekämpfung und Prävention von Ausgrenzung
  • Förderung der Nutzung des Bürgerhauses durch eine heterogene Nutzerschaft aller Altersgruppen und sozialen Schichten
  • Förderung des Austausches verschiedener Nutzer/-gruppen

Mobilisierung aller notwendigen verfügbaren Ressourcen

  • Entwicklung einer horizontalen Kooperation mit den Akteuren auf Stadtteilebene mit dem Ziel Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein zu stärken, Ressourcen zu bündeln, Förderwege zu erschließen, Wissenstransfer und Reflexion zu initiieren und so eine gemeinschaftliche Identität zu schaffen
  • Vernetzung in den vertikalen Bereich politischer Entscheidungsfindung
  • Einflussnahme auf politische Willensbildung und Entscheidungen

Nutzung wissenschaftlicher Entwicklungen für die Weiterentwicklung einer sozialraumorientierten Gemeinwesenarbeit

  • Orientierung an Entwicklungen auf der Fachebene
  • Integration neuer Konzepte im Sinne eines Theorie-Praxis-Transfers
  • Kooperationen mit innovativen Einrichtungen im Bereich der Gemeinwesenarbeit/-ökonomie

Zukunft für Trier-Nord –
Gemeinsam für einen lebenswerten Stadtteil